Der Besuch der weltgrößten Christusstatue in Świebodzin in Polen stand schon länger auf unserer Agenda. So nutzten wir am letzten Wochenende die Gelegenheit unserem Wohnmobil ein wenig Auslauf zu gönnen und fuhren in unser Nachbarland Polen. Obwohl es näher liegt, als alle Ziele die wir bisher so angefahren haben, ist Polen irgendwie „Terra incognita“ geblieben. Das müssen wir dringend ändern.

Der erste Versuch lief dann auch ganz gut, auch wenn kleinere Landstraßen für uns verwöhnte Deutsche mancherorts etwas gewöhnungsbedürftig sind. Unser Ziel haben wir nach rund zwei Stunden problemlos gefunden, leuchtet die goldene Krone doch weithin übers Land. Parkplätze gibt es genug, selbst am Samstag hält sich der Besuch in Grenzen. Ich hätte erwartet, dass bei einer solchen Attraktion mindestens eine gastronomische Infrastruktur vorhanden ist, also Kaffe und Kuchen vielleicht, aber außer einer kleinen versteckten Eisbude und einem angeschlossenen Hotel ist da nix. So mussten halt die Kekse aus dem Wohnmobil dran glauben.
Die Statue an sich ist schon ein echter Hingucker, streckt sich 36 Meter hoch in den dramatischen Himmel und in der Nachmittagssonne leuchtet die goldene Krone verheißungsvoll. Damit ist sie die höchste Christusstatue der Welt. Gebaut wurde die Figur 2010 auf Veranlassung des umtriebigen Gemeindepfarrers Sylwester Zawadzki, Bildhauer war Mirosław Kazimierz Patecki. Die Blickrichtung der Christus-König-Statue ist nach Westen ausgerichtet und der künstlich angelegte Hügel wird dabei von fünf Ringen umgeben. Die Ringe stehen symbolisch für die erlösende Rolle Christi auf den fünf Kontinenten der Erde.
Man fühlt sich auch als nichtreligiöser Mensch eigentümlich berührt, ist es doch mal eine Christusfigur aus der nicht das klassische „Leiden Christi“ spricht, sondern ein „Gott“ mit gütigem Aussehen, die Menschen willkommen heißt. Wenn das „Jüngste Gericht“ so daher kommt, hätte ich keine Angst. Also wenn man dran glauben mag. Hier noch ein paar Impressionen von unserem Besuch.