Aufschlag Games

Kulturstaatssekretär Tim Renner und der Direktor des Museums, Andreas Lange, spielen Pong! in einer Originalkulisse aus den 70ern - Foto: h|b
Kulturstaatssekretär Tim Renner und der Direktor des Museums, Andreas Lange, spielen Pong! in einer Originalkulisse aus den 70ern – Foto: h|b

Am Mittwoch Abend wurde im Computerspielemuseum an der Karl-Marx-Allee 93a eine neue Ausstellung zur Kultur der Computerspiele von den 70ern bis heute eröffnet. Das Computerspiele und Kultur in einem Satz verwendet werden können, verdankt sich zu Teilen auch diesem einzigartigen Museum. So wie aber eben Film und Fernsehen heute zur Kultur zählen, gilt das inzwischen in gleichem Maße auch für Computerspiele und ihre Geschichte, brachte es Kulturstaatssekretär Tim Renner bei seiner Eröffnungslaudatio auf den Punkt.

Um das zu visualisieren, hat ein Filmsetteam vier typische „Umgebungen“ gebaut, die die jeweilige Ära darstellen sollen. Beim „Pong-Zimmer“ scheinen die 70er Jahre mit ihren ornamentierten Tapeten durch, ähnliche hatten wir auch zu Hause. Zu der Zeit waren Computerspiele etwas ganz Neues, brauchten einen Fernseher und fanden daher eher im Wohnzimmer ihren Platz. Von der gemütlichen Couch konnte man dann Pongtennis spielen. Es war auch eher etwas für die Erwachsenen.

Das Jugendzimmer der Konsolen ist den 80ern entlehnt - Foto: h|bs
Das Jugendzimmer der Konsolen ist den 80ern entlehnt – Foto: h|b

Erst Anfang der 80er eroberten die neuen Spielkonsolen die Kinder- und Jugendzimmer. Mit Super Mario Bros. oder The Legend of Zelda auf der Nintendo-Spielkonsole (NES) erreichten Spiele in Millionenauflage die Haushalte und schrieben Geschichte. Andere Konsolen zogen nach. Waren lange Zeit Kassetten die einzigen Datenträger, wechselte mit der Sony Playstation erstmals auch das Medium: CDs und später DVDs konnten unendlich mehr Bits und Bytes zur Verfügung stellen.

In einem weiteren Zimmer ist ein Hobbyraum – ebenfalls aus den frühen 80ern – zu sehen, der mit dem Commodore C 64 nicht nur einen Spielecomputer vorstellt, sondern den ersten Heimcomputer überhaupt. Man konnte damit selbst programmieren, nicht nur einfach fertige Spiele starten. Wer damals schon eher ein Faible für Spielhallen hatte, fühlt sich in der kleinen aber feinen „Simulation“ wohl, in der es aus allen Geräten herrlich quietscht und irrlichtert. Mit Space Invaders oder Alien Attack kann man hier die Welt retten.

Eine spezielle und nicht einfach zu spielende Pongvariante steht im Foyer des Museums - Foto: h|b
Eine spezielle und nicht einfach zu spielende Pongvariante steht im Foyer des Museums – Foto: h|b

Das Computerspielemuseum, übrigens einzigartig in Europa, findet ihr in Berlin Friedrichshain, in der Karl-Marx-Allee 93a. Der reguläre Eintritt kostet 8,- Euro und ist – im Gegensatz zu anderen Berliner Museen – nicht subventioniert. Gerade auch im Zusammenhang mit der neuen Ausstellung – aber nicht nur – lohnt sich der Besuch. Auch um den eigenen Daddelkiddies von heute mal zu zeigen, mit was sich Papa damals so rumschlagen musste.

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