Kiezkalender #14

Die "Tür zum Hof" zum Arzt - Foto: h|b
Die „Tür zum Hof“ zum Arzt – Foto: h|b

„Durch diese Tür zu gehen versuche ich über das Jahr weitgehend zu vermeiden. Wenn ich dort durch muss geht es mir meist nicht so gut. Andererseits ist es auch gut, dass es diese Tür gibt, noch dazu in meiner Straße, denn wenn ich wieder hinausgehe, weiß ich zumindest warum es mir nicht gut geht, oder was mir fehlt und wie ich wieder gesund werde. Im Notfall mit Antibiotika. Aber wie gesagt, so oft muss ich Gottseidank nicht hindurch, eigentlich doch insgesamt ein gutes Zeichen für mich.“

Diesen Text habe ich noch im Zug am Donnerstag auf dem Weg nach Hause geschrieben, nichtsahnend das der Abend noch eine kleine Überraschung für mich in petto hatte. Gegen 21 Uhr hörten mein linkes Bein und mein linker Arm auf korrekt zu funktionieren. Hingen wie Gummi an mir rum. Schnell den Notarzt gerufen, zwanzig Minuten später war ich auf der Stroke-Unit in der Klinik im Friedrichshain. Nach weiteren 90 Minuten, einer CT und schneller kompetenter Behandlung, lag ich auf der Wachstation wo ich jetzt immer noch liege. Gottseidank hat der leichte Schlaganfall bisher keinerlei Nachwirkungen gezeigt. Ab morgen kann ich vermutlich auf die normale Station wechseln. 

So schnell können sich Dinge ändern. Eben noch Pläne für die anstehende Kreuzfahrt gemacht, kurze Zeit später ist man froh noch am Leben und gesund zu sein. Die Ärzte haben uns dann auch bestätigt, alles richtig gemacht zu haben. Sofort reagiert, sofort den RTW geholt, die nächste Stroke-Unit (Schlaganfallabteilung) fast um die Ecke. Damit waren alle Eckpunkte zur schnellen Hilfe erfüllt. Und es hat geholfen. Ein Hoch auf die moderne Medizin. Damit öffne ich die obere Tür wohl doch noch mal in diesem Jahr.