Kleiner roter Panda

Heute ist wieder mal ein Besuch im Tierpark angesagt. Blauer Himmel, bei leider – immer noch – Temperaturen um den Gefrierpunkt, fordert ausgiebige Bewegung und außerdem muss die Jahreskarte ja auch abgelaufen werden. Das Bild vom kleinen, roten Panda, auch Katzenbär genannt, ist bereits aus dem letzten Jahr, aber eines meiner Lieblingsbilder aus dem Tierpark. Von den langen Krallen mal abgesehen, mit denen sie sicher die Bäume entlangklettern können, ist es ein richtiges Kuscheltier. Aber auch ein Kratzbürstiges, wenn es um Essen- oder Revierverteidigung geht. Auf jeden Fall ein fester Fotostopp bei meinen Tierparkbesuchen.

Oh Tannenbaum

Wer oben sitzt, sieht mehr - Foto: h|b
Wer oben sitzt, sieht mehr – Foto: h|b

Wer immer schon mal wissen wollte, was die BSR mit den vielen Tannenbäumen macht, die sie am Anfang jeden Jahres von der Straße klaubt, muss einfach mal in den Zoo oder den Tierpark gehen. Für die Einen wird daraus ein neues Klettergerüst, ich habe die Affen jedenfalls nicht daran knabbern gesehen, für die Anderen ist es eine Abwechslung im Essensallerlei, starker Magen vorausgesetzt. Die weitaus meisten eingesammelten Tannenbäume werden allerdings geschreddert und dienen der Energieerzeugung. Die Stadtreinigung rechnet pro Jahr mit rund 400.000 ausgedienten Weihnachtsbäumen.

Da braucht es einen starken Magen - Foto: h|b
Da braucht es einen starken Magen – Foto: h|b

Der böse Blick

Ich schau dir in die Augen ... Kleiner - Foto: h|b
Ich schau dir in die Augen … Kleiner – Foto: h|b

Vor knapp drei Wochen war das das letzte Bild aus dem Tierpark. Wir waren schon fast raus, da kam das Bison ganz dicht an den Wassergraben. Gute Gelegenheit für ein Portrait. Klarer Blick direkt in die Kamera, auslösen. Perfekt. Noch eins zur Sicherheit… schnöörps. Die E-M5 zeigte nur noch ein graues Muster im EVF und schaltet sich ab. WTF? Einschalten, schnöörps, graues Etwas. Aus. Mist. Was soll das denn? Der Bisonbulle drehte sich gemächlich herum, Auftrag erledigt. Kamera mit der Kraft des Blickes zerstört.

Nach der Abnahme des Objektives zeigte sich das Ausmaß der Zerstörung. Der Verschluss hing undefiniert vor dem Sensor und zog sich nicht mehr zurück. Kann passieren, aber meistens wenn man seine Kamera vorher fallen lässt. Nicht einfach so durch den „bösen“ Blick. Vielleicht die Rache für das sinnlose Abschlachten seiner Artgenossen durch den weißen Mann in Amerika? Was hat er überhaupt in mir gesehen? Wenn er mich denn wahrgenommen hat. Naja, nach einer guten Woche Service in Hamburg ist die Kamera wieder da, Verschluss repariert. Werde jetzt keine Bisons mehr fotografieren. Versprochen.

Ich möchte ein Eisbär sein …

Bergziege, getarnt als Eisbär - Foto: h|b
Bergziege, getarnt als Eisbär – Foto: h|b

…dann wär mir nicht so kalt. Denk ich mal. Eisbären haben ja ein schönes, dickes Fell. Die aktuellen Temperaturen in Berlin entlocken den Eisbären im Tierpark wahrscheinlich nur ein leichtes Grinsen, aber ich könnte mich langsam wieder mit 2-stelligen Werten anfreunden.

Einer der Eisbären versuchte sich bei unserem Besuch als Kletterkünstler entlang der Felsen. Nicht ganz so filigran wie ein Steinbock oder eine Bergziege, aber doch recht trittsicher. Die Anderen drehten lieber eine Runde im „Pool“, es war ihnen wahrscheinlich zu warm an der Luft.

Alisha

Tigermädchen Alisha ist nicht kamerascheu - Foto: h|b
Tigermädchen Alisha ist nicht kamerascheu – Foto: h|b

Großer Menschenauflauf vor dem Käfig Nummer 3 im Alfred-Brehm-Haus im Berliner Tierpark. Wie jeden Tag zwischen 12 und 13 Uhr, wird das Tigerbaby Alisha unter den Augen der Öffentlichkeit gefüttert und es darf ein wenig mit der Pflegerin und seiner Schmusedecke spielen. Die meisten Kommentare der Anwesenden sind natürlich, „Oooch wie süß“ oder „Wie niedlich“, nur ein Steppke auf den Schultern des Papas ruft ungeduldig „Ich habs geseeehen Papa, weiter“.

Papa will allerdings gern noch ein wenig schauen, ist es doch die aktuelle Attraktion im Tierpark. Alisha wurde mit noch zwei Geschwistern am 10. Dezember 2014 geboren, nur sie hat überlebt. Da die Mutter zu wenig Milch hat, wird der kleine sibirische Amurtiger jetzt mit der Flasche großgezogen, obwohl er auch schon kleine Fleischstückchen zu Essen bekommt. Heute war der RBB vor Ort um für die Sendung „Panda, Gorilla & Co“ die Kinderstube zu dokumentieren. Wie man sehen kann, ist die kleine Tigerdame auf keinen Fall kamerascheu.

Cap Fréhel – Polaroid Series #21

Blick aufs Wasser

„Fotografen fotografieren Fotografen“ ist eine beliebte Sportart bei manchen Fotografen. Es ist ja auch oft skurril, welche Verrenkungen gemacht werden, um das Motiv auf den Sensor zu bannen. In diesem Fall sind es allerdings keine „Boatspotter“ und eigentlich auch gar keine Fotografen, sondern Vogelbeobachter. Am Cap Fréhel in der Bretagne steht ein Vogelfelsen direkt neben der Klippe mitten in der Brandung. Krähenscharben und Silbermöwen nisten dort unter anderem und lassen sich mit entsprechendem Equipment gut beobachten. Ich hab jedoch lieber die Beobachter beobachtet.

Wendehals

Ich.Sehe.Dich - Foto: h|b
Ich.Sehe.Dich – Foto: h|b

Gestern waren wir endlich mal wieder im Tierpark Berlin – die Jahreskarte muss sich ja rechnen, außerdem hat der Monsun grad mal Pause – und dabei lief mir doch dieses Prachtexemplar von Schneeeule über den Weg. Ihr eigentlicher Schutz – weißes Gefieder vor weißem Hintergrund – kommt aktuell nicht zum Tragen, mit Schnee und Winter klappt es dieses Jahr nicht so recht. Um so besser natürlich für den Fotografen. Das irritierende an diesen Eulen ist ja ihr Hals. Die Eule auf dem Foto steht definitiv mit dem Rücken zu mir, also Füße weg vom Betrachter, und kann mich trotzdem anschauen. Mal rechts rum, mal links rum, aber immer 180 Grad. Noch irritierender wäre es wohl, wenn sich der Kopf komplett drehen würde. Aber irgendwo gibt es dafür sicher physikalische Grenzen. Interessanter Fakt: Die Schneeeule ist übrigens das Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 in Kanada.