Halbzeit in der #52WochenFotoChallenge mit einem nicht ganz so einfachen Thema: Emotion. Aktuell hab ich dazu nichts geschafft und daher musste ich in der digitalen Fotokiste wühlen. Gefunden habe ich mein damaliges Lieblingsmodel, Enkeltochter Denise. Auf dem Foto ist sie sieben Jahre alt und war oft zu Besuch bei uns in Berlin. Wenn wir unterwegs waren, hatte ich immer meine Kamera dabei, in dem Fall die Spiegelreflex Olympus E-30. Nach 1000en Fotos hatte Denise dann meist irgendwann keinen Bock mehr (was ich super verstehen kann 😉 ) und ließ mich das auch spüren. Der Blick spiegelt nämlich genau das wider: Hör jetzt auf zu fotografieren und nerv mich nicht.
Nebel über den Wassern
Unsere Reise beginnt mit einem kleinen Hüpfer von Berlin nach Coswig an die Elbe. Der klassische Start, um erstmal aus Berlin rauszukommen, was Zeit und meist auch Nerven kostet. Der übliche Stau hinterm Michendorfer Kreuz kostet uns eine gute halbe Stunde, biegt aber gottseidank nach rechts auf die A 10 Richtung Hannover ab, wogegen wir auf der A 9 Richtung Süden entspannt weiterfahren können.
Weiterlesen „Nebel über den Wassern“Knipsen s/w #14
Ein Bild, schwarzweiß, jede Woche Sonntags.
Kindheit
Ann Lofy, Eva von Schirach und Linn Schröder sind die Fotografinnen die in der aktuellen Ausstellung in der Fotogalerie Friedrichshain ihre Bilder zum Thema „Kindheit – geht vorüber und bleibt“ ausstellen. Während von Schirach ihre eigenen Kinder dabei fotografiert hat, wie sich Brüder – im wahrsten Sinne des Wortes – so durchs Leben „schlagen“, erstellt Linn Schröder Familienbilder der etwas anderen Art. Also eher nicht das klassische Familienportrait beim Fotografen. Ann Lofy – als Dritte im Bunde – nimmt sich Stadtkinder und stellt sie in die Natur, könnte Brandenburg sein. Sehr stimmungsvolle Bilder und im Rahmen der Ausstellung aus meiner Sicht die ausdrucksvollste Serie in Schwarzweiß. Weiterlesen „Kindheit“
Camera to go
Gestern Mittag, nach der Fahrt von Berlin nach Frankfurt, hat meine Kamera beschlossen einfach alleine mit dem ICE 279 weiter nach Mannheim zu fahren. Ohne mich! Warum? Weil ich ein Schussel bin. Weiterlesen „Camera to go“
Denise
Bin gerade dabei die Bilder zur Kommunion von Denise erneut zu sichten. Ein Fotobuch ist schon fertig, jetzt kann ich noch ein paar Bilder ergänzen, um sie für das iPad aufzubereiten. Oder für eine Diaschau, mal sehen. Dabei ist mir gerade dieses Bild in die Hände gefallen. Fotografiert mit der OM-D EM-5 und der sehr schönen 45er Festbrennweite mit Blende 1,8. Eigentlich überbelichtet. Mit ein klein wenig Hilfe von Lightroom habe ich daraus mal ein High-Key Foto entwickelt und ich muss sagen, es gefällt mir ausgesprochen gut. Es gibt die Stimmung wieder, die Augen sind ausdrucksvoll und klar, trotz des vorangegangenen Fotomarathons mit allen Gästen. Gefällt mir 😉
Das heilige Brot
Das Kommunionskind Denise – Foto: h|b
Am Sonntag standen wir gefühlte drei Stunden in der katholischen Kirche von Okriftel. In Wirklichkeit waren es nur anderthalb Stunden, aber da die Katholen lieber stehen als sitzen, fühlte es sich verdammt lange an. Denise, unser Enkelkind, wurde …. ja, was eigentlich? Ich wurde in grauer Vorzeit mal konfirmiert, aber es scheint für die Kommunion keinen vergleichbaren Begriff zu geben. Die Kinder werden nicht kommuniziert, auch nicht kontaminiert, ahhhhh, ich glaube es heisst „firmiert“, da die Erstkommunion ja auch unter dem Begriff Firmung bekannt ist. Glaub ich. Sicher bin ich aber nicht. Auf jeden Fall war es sehr schön und wir hatten irres Glück mit dem Wetter. Nach Gewitter und Wolkenbruch am Morgen, öffnete sich ein trockenes Fenster für Kirche, Feier und Fotos. Danach begann dann erneut der Regen. Perfekt.
Dorfgeschichten
Sprichwörtliche Haltung in dörflichen Gegenden – Foto: h|b
Wir waren heute zum fünfzigsten Geburtstag vom Bruder meiner Frau eingeladen, keine Ahnung was der so zu mir ist, aber egal, und nach der obligatorischen Kaffeetafel, drehten wir mit Kind und Enkelkindern eine Runde um den Dorfanger. Die evangelische Kirche, in der wir uns übrigens 1977 das Ja-Wort gaben, hatten wir dabei immer im Blick. Schön auf einer Kuppe mitten im Ort gelegen, ist sie das dominante Bauwerk. Hier gibt es ihn auch noch, den klassischen Zaun aus einzelnen Holzlatten, ein Relikt meiner Kindheit. Eigentlich ist es ja gemein und überheblich ist sicher noch dazu, aber ich konnte an diesem Motiv einfach nicht vorbeigehen. Denise wusste auch sofort was ich von ihr wollte und ergänzte das Bild, so dass der in Gedanken entstandene Spruch über die „Provinz“ bildlich umgesetzt werden konnte.
Na, wer weiss, was das oberste Bild darstellen soll?
Abenteuerspielplatz Berlin – Stadt
Der Anstieg beginnt mit dem Victory-Zeichen – Foto: h|b
Die Kinder werden ja heute, wie wir damals, mit den Helden aus den Comics groß. Nur hatten wir die Hefte, die Kids von heute haben die Filme. So wie sich Spiderman durch die Hochhausschluchten von New York hangelt, mit Leichtigkeit die Gebäude erklettert, so möchte manches Kind auch die Menschen vor dem Bösen retten. Eine gute Gelegenheit und mit ein wenig Phantasie bietet sich rund um den Berliner Fernsehturm. Zwar sind die eigentlichen Rampen inzwischen mit Gittern vor dem Erklettern geschützt, aber an den vier Ecken zur Zwischenetage gibt es noch die glatten Rampen, die geradezu einladen, ein wenig Spiderman, oder besser Spidergirl, zu spielen.
Mit Schwung die Rampe hinauf – Foto: h|b
Mit Anlauf und ohne Netz und doppelten Boden hat man die obere Brüstung erreicht und kann nun auf dem Hosenboden wieder herunterrutschen. Geht natürlich auch auf dem Bauch. Wer möchte kann sich auch in Spinnenhaltung auf der Rampe hin- und her bewegen, ist aber dank der Schräge nicht ganz so einfach. Ach ja, für Väter eignet sich die Aktion, ein wenig Vertrauen in das kleine Spinnenmonster vorausgesetzt, um ein paar Actionfotos zu schießen, die aus der richtigen Perspektive nah an das wirkliche Abenteuer herankommen.
Über den Dächern der Stadt – Foto: h|b
Abenteuerspielplatz Berlin – Natur
Abwurf vom Twister – Foto: h|b
Da kann man sich noch so schöne Spielplätze ausdenken, um die Kinder zu bespaßen, aber manchmal bietet das Vorhandene zusammen mit ein wenig Phantasie durchaus auch genug Spielanreiz. Nicht dass die Spielplätze und Spielgeräte am neuen Park am Gleisdreieck nicht genug bieten. Die chaotisch anmutende Verwendung von Holzblöcken regt zum balancieren und klettern an, die riesigen Schaukeln am Weg, lassen einen fast bis in den Himmel schaukeln und sich auf dem Twister zu halten, bedarf einer guten Körperbeherrschung.
Ein echtes Steckenpferd für Denise – Foto: h|b
Aber trotzdem ist es dann ein Baum, der uns – trotz leichten Regens – länger im Park hält als geplant. Ein verwildertes Gelände direkt neben dem großen Abenteuerspielplatz beherberg einen alten Baum, der seine dicken, knorrigen Äste dicht über dem Boden klettergerecht entlangwachsen lässt. Einer der Astenden endet wippend gut einen Meter über dem Boden und eignet sich in den Augen von Denise hervorragend als Pferd. Man kann es reiten, striegeln, an der Trense herumführen und auch hin und wieder mit Blättern füttern. Nach drei gewonnen Rennen mit Jockey Denise und Jessica dem Vollblüter war es dann aber genug. Nur mit meinem Versprechen, ab und an mal nach Jessica zu sehen, konnte ich sie loseisen, um das nächste Abenteuer in Berlin zu suchen.
Pferde brauchen Zuwendung – Foto: h|b


