Ein Bild, schwarzweiß, jede Woche Sonntags
Torre Badum
Damit wir nicht nur auf der faulen Haut in der Sonne Spaniens rumliegen, obwohl das durchaus erstrebenswert ist, haben wir ja unsere E-Bikes dabei. Nachdem sich der Wind endlich mal gelegt hat sind wir Richtung Alcossebre gefahren, aber das Ziel ist der Torre Badum, rund 8 km von unserem Campingplatz entfernt. Der Turm ist arabischen Ursprungs und eine Verteidigungsinfrastruktur, mit der die Bewohner der Burg von Peñíscola durch Rauchsignale vor der Ankunft des Feindes gewarnt wurden. Er befindet sich auf der wichtigsten Klippe der Serra d’Irta, einer bergigen Linie parallel zur Küste.

Ein wunderschönes Fleckchen Erde – hier steht die Zeit still – die Farben des Meeres, das Rauschen der Wellen und ansonsten absolute Stille – ein Ort zum puren Genießen. Der Weg dahin ist allerdings nicht ohne, es gibt dort einen Anstieg, bei dem selbst unsere E-Bikes bzw. unsere Beine die Segel streichen mussten. Wir haben dann die Schiebefunktion der Räder nutzen müssen. Ansonsten ist der Weg gut fahrbar. Hier ein paar Impressionen unserer Radtour.





Alle Bilder wieder mit dem iPhone 13Pro. Ich muss mir langsam Gedanken machen, was ich mit meiner Olympus anstelle 😉
Überwintern
Vor fünf Tagen sind wir auf unserem Platz in Peñíscola angekommen. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Waren die Tage während der Anfahrt noch strukturiert und identifizierbar, beginnen sie jetzt so langsam zu verschwimmen. Ohne Uhr wüsste ich momentan weder Datum noch Wochentag korrekt zu benennen. Es spielt im Grunde auch keine Rolle, außer man muss einkaufen.
Das ist in dieser Woche aber eh schwierig, da die Spanier gerade einen Feiertagslauf haben. Am Montag war Verfassungstag, heute ist Mariä Empfängnis. Als Feiertag! Dadurch sind auch grad viele Spanier unterwegs, sie nutzen die wenigen Tage die sie Urlaub nehmen müssen, um eine ganze Woche plus die zwei Wochenenden an die spanischen Küsten zu fahren. Auch auf unserem Platz ist das zu merken.

Aquädukt s/w #48
Ein Bild, schwarzweiß, jede Woche Sonntags
Hola España
Nach gut 2000 Kilometern – seit unserer Abfahrt aus Berlin – haben wir heute Spanien erreicht. Das erste Mal steigt die Temperaturanzeige auf 16 Grad, die Sonne scheint und es fühlt sich langsam ein wenig mediterran an. Kurz vor der spanischen Grenze begrüßen uns rechter Hand die Pyrenäen mit ihren majestätischen weißen Gipfeln. Eine tolle Kulisse als Einstieg in den Abstieg hinunter zur Küste des Mittelmeers.

Vive la france
Auf unserem langen Weg nach Spanien sind wir heute Nachmittag in Villefranche-sur-Saône in Frankreich angekommen. Wie schon die Etappe von Frankfurt nach Freiburg, war auch die heutige Tour eine reine Regentour. Unbegreiflich wie so viel Wasser vom Himmel fallen kann. Ohne Pause. Dazu LKWs ohne Ende, die dem Wasser von oben noch das Wasser von unten hinzufügen. AN.STRENG.END.
Aber am Ziel, auch hier wieder Schnee auf den Bergen, hat der Regen ein Einsehen und wir können uns auf dem Platz einrichten. Der Check-In mit „Camping Parc“ gestaltet sich etwas tricky, aber mit einem netten Telefonat mit den Betreibern der Kette wurde die Karte aktiviert und wir konnten uns im letzten Abendlicht auf dem Platz direkt an der Saône einrichten.

Morgen werden wir – nach sechs Tagen Fahrt – sowohl das Meer, als auch – hoffentlich – die Sonne bei Sète in Südfrankreich sehen. Zwar noch bei frischen Temperaturen, aber das lässt sich aushalten, wenn die Sonne die Glückshormone freisetzt.
