Ville de Verdun

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Kriegerdenkmal „Aux Enfants de Verdun“

Sind heute in einem Parforceritt über die französische Grenze direkt nach Verdun vorgestoßen. Die Résistance in Metz haben wir großzügig – mit einer kleinen Mautzahlung – umgangen, so dass wir am Nachmittag an der „Confisserie Braquier“ unser Quartier beziehen konnten. Chapeau. Wir haben uns gleich mit Proviant eingedeckt, den berühmten Schokoladendragees und Bonbons mit der Geschmacksrichtung „Fleur de Rose“. Schmecken etwas nach Parfüm. Die Erkundung der Stadt führte uns zu den diversen Denkmälern zu Ehren der kämpfenden Truppen, der Festung und der über der Stadt wachenden Kathedrale „Notre Dame“. Nebenan im „Palais de Paix“ hängen allen Ernstes großformatige Bilder der Berliner Mauer. Ick gloob, ick spinne. Schön dass Europa inzwischen geeint ist, und wir Orte besuchen, statt zu zerstören. Morgen besichtigen wir die Schlachtfelder von Verdun mit dem Beinhaus, in dem die Gebeine von rund 130.000 unbekannten französischen und deutschen Soldaten aufbewahrt werden. Ein Monument des Schreckens und des Besinnens. In diesem Sinne ein nachdenkliches „Bonne nuit“ aus dem Nachbarland.

Zum Tor hinaus

Der Pariser Platz in der Morgensonne - Foto: h|b
Der Pariser Platz in der Morgensonne – Foto: h|b

Die Sonne macht ja im Moment gerade Pause, eine gute Gelegenheit einen schönen blauen Himmel über einem der meist fotografierten Sehenswürdigkeiten Berlins zu zeigen. Das klassische Touristenfoto Berlins. Meist noch mit Gruppen von Menschen davor. Man will ja zeigen wo man gewesen ist. Wenn man es denn zu Hause in Tokio noch weiß.

Mit diesem Foto verabschiede ich mich für ein paar Wochen aus  Berlin und der Serie „Berlin from the ground“. Ich wechsele in den Touristenmodus und versuche mich an „Anything else from the ground“. Verdun, Orleans, Mont St. Michel, Omaha Beach, Atlantik from the ground. Wenn alles klappt mit dem Netz – leider ist das Roaming erstmal nur für das Telefon abgeschafft – gibt es schöne Bilder von der französischen Atlantikküste. Natürlich mit dem kleinen Fotograf und seiner OM-1 von Olympus. Wir sehn uns.

Weiterbauen

Das Bauen am Berliner "It-Bahnhof" geht weiter - Foto: h|b
Das Bauen am Berliner „It-Bahnhof“ geht weiter – Foto: h|b

Nach längerem Baustillstand scheint es am Bahnhof Warschauer Strasse, dem Einfallstor zur Partyzone Berlins, endlich wieder loszugehen. Seit kurzem dreht sich ein großer Kran über dem Bahnhof und ein Baugerüst überspannt den Zugang zu den Bahnsteigen. Der vordere Teil des neuen Bahnsteigs wurde ausgehoben und wird nun sicher bald vollendet. Damit beginnen dann vermutlich auch die Arbeiten am neuen Bahnhofsgebäude, da es ja sonst keines Krans bedarf. Ein Ende des provisorischen und nach wie vor nicht barrierefreien Bahnhofs ist damit hoffentlich absehbar. Falls mal was klappt in Berlin. So bautechnisch.

Die Qual der Wahl

Endloser Himmel über dem Tempelhofer Feld - Foto: h|b
Endloser Himmel über dem Tempelhofer Feld – Foto: h|b

Heute ist Wahltag. Wir dürfen nicht nur das Europaparlament neu zusammenwürfeln, nein, in Berlin steht eine Schicksalswahl an. Alles oder Nichts. 100% Tempelhofer Freiheit, oder ein neuer Stadtteil. Klingt dramatisch. Wenn es denn so wäre. Ist es aber nicht. Es stehen heute zwei Gesetzesvorlagen zur Wahl. Die eine definiert per se wirklich jede weitere Bebauung, oder bauliche Veränderung am Tempelhofer Feld zu verhindern. Die politische Opposition in Berlin präferiert zusammen mit der Initiative diese Entscheidung. Eine „moderate“ Randbebauung, mit – zum Teil – „sozialverträglichen“ Mietwohnungen möchte die Koalition aus SPD und CDU. Stillstand oder Zukunft. Die beiden Extreme.

622 785 Stimmen braucht die Initiative THF um den Volksentscheid durchzubekommen. Das sind eine Menge Berliner, von denen viele aber mit Tempelhof gar nichts anfangen können. Ob in Köpenick oder Marzahn, ob in Spandau oder Lankwitz, Tempelhof ist eher ein innerstädtisches Thema. Der Vorteil könnte sein, dass durch die parallele Europawahl, der eine oder andere sich Gedanken macht. Aber ich bin echt mal gespannt, ob es ein Gesamt-Berliner Thema sein wird. „Ja – Ja“, ist die GaGa Entscheidung, „Ja-Nein“, die Entscheidung für Tempelhof und seine „Freiheit“ und „Nein-Ja“, die Entscheidung für Randbebauung, Teich, Aufschüttungen und die neue LZB. Wowereits Lebenswerk. Ich werde mich wohl nachher spontan entscheiden müssen.

Ekliptische Formen

Das UFO ist direkt an der Spree gelandet - Foto: h|b
Das UFO ist direkt an der Spree gelandet – Foto: h|b

Etwas sperrig ist der richtige Name des – im Rahmen der „Berlin from the ground“ Tour – heute vorgestellten Gebäudes. Die Berliner nennen es wegen seiner Form etwas respektlos: „Schwangere Auster“. Das Gebäude entstand 1957 als amerikanischer Beitrag zur Internationalen Bauausstellung „Interbau“, ist also nur ein Jahr jünger als ich. 1980 stürzte die Dachkonstruktion während einer Tagung der „Ring Deutscher Makler“ ein, die Ursache waren wohl bauliche Mängel, sagt der Untersuchungsausschuss. Verschwörungstheorien sehen den Überschallknall von sowjetischen Düsenjägern als möglichen Grund, die regelmäßig zu Protesten gegen Tagungen von westdeutschen Institutionen in West-Berlin eingesetzt wurden. Heute beherbergt das 1987 wieder aufgebaute Gebäude unterschiedliche Ausstellungen und ist fester Bestandteil als Spielort der „Berlinale“. Wer weiß um welches architektonische Kleinod es sich hier handelt?

Hitzewelle

Der Präriehund weiß es schon. Ab heute ist SOMMER - Foto: h|bDer Präriehund weiß es schon. Ab heute ist SOMMER – Foto: h|b

Zwischen zwei Tiefs wird sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland geschaufelt. Das beschert uns in Berlin die ersten Hochsommertage mitten im Frühling. Die Wetterauguren sagen Temperaturen bis 32 Grad voraus. Eigentlich ja zu viel für die Stadt. Aber immerhin kann man sich mal endlich die Knochen wärmen. Bis jetzt war es ja eher so nasskalt. Ick freu mir.

Der Wächter

Der S-Bahn-Wächter - h|bDer S-Bahn-Wächter – h|b

Als ich letzte Woche irgendwann mit der S-Bahn durch den Bahnhof „Oranienburger Straße“ fuhr, habe ich mich fast ein wenig erschrocken. Nahm ich doch aus dem Augenwinkel ein Wesen wahr. Rot und dunkel glänzendes Metall, ausgebreitete Arme, bewaffnet mit Ketten und einem starren Blick. Das musste ich mir näher ansehen. Beim nächsten Mal stieg ich also aus und machte mich auf die Suche. Irgendwo musste er sich ja versteckt haben. Ich pirschte mich mit meiner Kamera langsam den Bahnsteig entlang, vorsichtig, ich wollte ihn ja nicht erschrecken. Durch die einfahrende S-Bahn abgelenkt, konnte ich schnell das außergewöhnliche Portrait schießen, dann sprang ich auch schon in die nächste S-Bahn stadtauswärts. Geschafft. Voila: Der S-Bahn-Wächter.

Denise

Model: Denise - Foto: h|bModel: Denise – Foto: h|b

Bin gerade dabei die Bilder zur Kommunion von Denise erneut zu sichten. Ein Fotobuch ist schon fertig, jetzt kann ich noch ein paar Bilder ergänzen, um sie für das iPad aufzubereiten. Oder für eine Diaschau, mal sehen. Dabei ist mir gerade dieses Bild in die Hände gefallen. Fotografiert mit der OM-D EM-5 und der sehr schönen 45er Festbrennweite mit Blende 1,8. Eigentlich überbelichtet. Mit ein klein wenig Hilfe von Lightroom habe ich daraus mal ein High-Key Foto entwickelt und ich muss sagen, es gefällt mir ausgesprochen gut. Es gibt die Stimmung wieder, die Augen sind ausdrucksvoll und klar, trotz des vorangegangenen Fotomarathons mit allen Gästen. Gefällt mir 😉