Unendliche Weiten

Wie sieht unsere Erde aus der Höhe von rund 40 km aus? Flugzeuge fliegen nicht so hoch, auf die ISS kommen nur ausgewählte Personen und der Mond ist noch viel schwerer zu erreichen. Achim Mende, Fotograf und Abenteurer, hat sich dazu etwas überlegt und die Volksbank Überlingen, die heuer 100 Jahre alt wird, hat das Ganze in Auftrag gegeben.

Achim Mende und Heiko Grebing bereiten den Start des Stratosphärenballons vor — Letzte Justierungen

Zwei Männer prüfen eine Konstruktion, ein Mann fotografiert mit dem Handy — Letzte Justierungen

Im Rahmen des Volksbank-Run startete um 12 Uhr Mittags ein mit Helium gefüllter Stratosphärenballon vom Überlinger Uferpark ins All. Fotokünstler Achim Mende und Veranstaltungstechniker Heiko Grebing hatten alles akribisch vorbereitet, vor Ort alles justiert, mit Testballons wiederholt die Windrichtung geprüft und dann – nach einem Countdown der anwesenden Zuschauer den Ballon losgelassen.

Zwei Personen halten die Leine eines Ballons — Check der Windrichtung

Drei Personen beobachten den Start des Stratosphärenballons in Überlingen — Check der Windrichtung

Mit an Bord ist auch ein Datenlogger, der alle relevanten Daten aufzeichnet. Dazu gehören Flugbahnverlauf, Druck, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Ebenfalls an der Sonde montiert sind zwei 360 Grad Panoramakameras. Sie zeigen rund um dem Ballon passiert. Nach unten die Erde, nach oben der Ballon.

Eine Frau und ein Mann fotografieren zwei andere Männer — Fotoaction

Der dehnt sich zuerst auf das 20-fache seiner Größe aus, wenn er die dünnen Luftschichten erreicht, bis er dann irgendwann platzt. Dann fällt die Sonde zuerst im freien Fall zurück auf die Erde, bis sie von einem Fallschirm abgefangen wird, der sie die restlichen Kilometer zurück zur Erde begleitet. Ein GPS Sender an Bord erleichtert das Auffinden der Sonde mit der Kameras.

Eine Wetterballon fliegt in den Himmel — Auf dem Weg in die Stratosphäre

Am Ende war das wiederfinden nicht ganz so einfach, da der Kontakt zwischenzeitlich abgebrochen war. Aber nur rund 2 km neben der prognostizierten Landestelle ging die Sonde zu Boden und wurde vom Begleitflugzeug entdeckt und anschließend geborgen. Nach Auswertung der Daten hat sie dabei ein Höhe von etwa 39 km erreicht. Wahnsinn.

Wer sich anschauen mag wie das aussieht, kann das folgende Video anschauen, was beim ersten Flug im Rahmen der Landesgartenschau in Überlingen erfolgte.

Die Geschichte des Wiederfindens hat der Südkurier ausführlich beschrieben. (Aktuell nur für Abonnenten) Der Flug wird vermutlich als Video in Kürze auf der Website von Achim Mende zu bewundern sein.