Eremitage Bayreuth

Sie liegt auf einem Berge, zu dem eine Allee und eine Chaussee, die der Markgraf anlegen ließ, emporführen. Am Eingang steht der Berg Parnaß, eine Halle, auf der man Apollo und die neun Musen Wasser ausgießen sieht. Das Haus (Altes Schloss) zeigt nach außen keinerlei architektonischen Zierat; man könnte es für eine von Felsen umgebene Ruine halten; es ist von einer Anzahl hochstämmiger Bäume umringt. Vor der Front des Hauses ist ein kleines blumenbesätes Beet, und am Rande desselben strömt eine scheinbar dem Felsen entspringende Kaskade den Berg hinab, wo sie in ein weites Bassin hineinstürzt; zu beiden Seiten ziehen sich hier hohe Linden entlang, und es sind Stufen angelegt, um bequemer hinabsteigen zu können.“ So beschreibt die Markgräfin Wilhelmine in ihren Memoiren die Eremitage in Bayreuth im Jahre 1744. Das „neue Schloss“ (Titelbild) mit dem markanten Sonnentempel in der Mitte kam etwas später dazu.

Um dem Ganzen ein Hauch von Authentizität zu verleihen, habe ich ChatGPT mal gebeten als „Chronist“ für eine Bayreuter Zeitung zu fungieren und über einen Besuch auf der Eremitage – auf Einladung der Landgräfin – einen Artikel zu verfassen. So könnte das damals vielleicht geklungen haben …

Edler Leser,

in Zeiten, da die Mauern der Vergangenheit ihre Geschichten und Geheimnisse flüstern, war ich jüngst ein privilegierter Gast in der prächtigen Eremitage zu Bayreuth. Eine Einladung, die mir von keiner Geringeren als der hochwohlgeborenen Markgräfin Wilhelmine zu Teil wurde, führte mich in das prunkvolle Heim der Kunst und des erhabenen Geschmacks.

Mein Herz erfüllte sich mit Wonne, als wir den prachtvollen Garten betraten. Ein Labyrinth aus Hecken und Blumen umgab mich, und der Duft der Blumen betörte meine Sinne. Es schien, als ob sich die Natur selbst mit den von Menschenhand geschaffenen Strukturen vereinte, und ich fühlte mich wie in einem Märchen verzaubert.

Die ehrwürdige Markgräfin persönlich geleitete mich anschließend durch die prachtvollen Säle und Galerien, deren Wände mit Gemälden großer Meister verziert waren. Die Markgräfin erzählte mit leidenschaftlicher Hingabe von den Künstlern und ihren Werken, und ich hing an ihren Lippen, begierig nach jedem Detail.

In einem Raum, der von goldenen Verzierungen und funkelnden Kronleuchtern erhellt wurde, enthüllte die Markgräfin ein Werk, das meine Seele erzittern ließ. Ein Porträt von ihr selbst, gemalt von dem berühmten Maler Antoine Pesne, zeigte ihre Grazie und Würde in atemberaubender Pracht. Die Augen der Markgräfin glänzten vor Stolz, als sie mir die Geschichte hinter dem Gemälde erzählte, und ich konnte kaum meinen Blick von diesem Meisterwerk abwenden.

Die Eremitage erstrahlte aber nicht nur in der Pracht ihrer Kunstwerke, sondern auch in der Magie ihrer Architektur. Der elegante Rokokostil, der sich in jedem Detail widerspiegelt, entführte mich in eine Welt voller Anmut und Faszination. Die markante Schönheit der Fassaden und die kunstvoll gestalteten Gärten versetzten mich in eine Zeit, in der die Könige und Königinnen auf den Thronen Europas herrschten.

Die Eremitage zu Bayreuth, dieser Hort der Künste und des Geschmacks, ist zweifellos ein Juwel des 18. Jahrhunderts. Unter der gütigen Führung der Markgräfin Wilhelmine durfte ich in diese Welt eintauchen und wurde von ihrer Schönheit und Eleganz tief berührt. Mein Dank gebührt der Markgräfin und ihrem erhabenen Geist, der die Eremitage mit Leben und Kultur erfüllt.

Mögen die Tore der Eremitage zu Bayreuth stets offenstehen, um jenen zu empfangen, die nach Inspiration und Schönheit streben.

Ich zeichne mich als Ihr ergebenster Diener, ihr ChatGPT

Klingt doch fast echt, oder? Ich war jedenfalls sehr erstaunt über das Ergebnis, obwohl die AI nichts anderes macht, als Worte ihrer Wahrscheinlichkeit aneinanderzureihen. Und ich hab extra nachrecherchiert, es wurde nichts dazu erfunden, das angesprochene Bildnis der Markgräfin wurde in der Tat von Antoine Pesne gemalt.

Der Prompt um zu diesem Artikel zu kommen lautet:

Agiere wie ein Chronist aus dem 18. Jahrhundert. Beschreibe einen Besuch der Eremitage in Bayreuth auf Einladung der Markgräfin Wilhelmine. Sie stellt dir die Eremitage vor und du bist begeistert. Schreibe in der damaligen blumigen Sprache. Schreibe in der Ich-Form. Der Bericht soll in der Bayreuther Zeitung erscheinen und soll 3000 Worte umfassen.

Ein wenig weitere KI steckt in den Bildern, da ich die Fotos leider nicht ohne die umherlaufenden Touristen aufnehmen konnte. Seit der neusten Photoshop BETA ist das allerdings kein Problem mehr: Rahmen aufziehen „Generatives Füllen“ anklicken und innerhalb von Sekunden verschwinden Personen oder unliebsame Objekte aus dem Bild als wären sie nie dagewesen.

Mich würde mal interessieren – gerade die anderen Blogschreiber:innen – ob ihr die Hilfe von AI zum Schreiben von Texten in Anspruch nehmt, oder nehmen würdet? Das funktioniert natürlich nur bei so allgemeinen Dingen wie einer Ortsbeschreibung, oder einer Location wie in diesem Fall. Richtig authentisch bleiben natürlich nur die eigenen Erlebnisse. Aber in vielen Fällen vereinfacht es die Recherche über Wikipedia, wenn es um Sehensüwrdigkeiten, oder geschichtliche Fakten geht. Eine Überprüfung der Texte auf Unsinn ist natürlich immer Voraussetzung. Und bei Fotos: Eingreifen, oder lassen? Wir haben dieses Thema auch im Fotoclub diskutiert und sind uns nicht ganz einig geworden. Was meint ihr? Ich mach dazu in Kürze auch noch mal einen eigenen Blogbeitrag mit einigen Beispielen.

Eine Antwort auf „“

  1. Da ich mich mit der KI oder ChatGPT bisher überhaupt nicht beschäftigt habe (bin ich viel zu faul für) und auch kein ausgefeiltes aktuelles Bildbearbeitungsprogramm benutze … ich schreibe selber und belasse meine Fotos weitgehend unverändert.
    Grüße
    Matthias

Hinterlasse einen Kommentar