Berlin ist im Moment im Baufieber. Wo man hinschaut stehen Kräne oder Bagger. Die Kräne bauen meist Neues auf, wogegen die Bagger erst mal Bestehendes ab- oder aufreissen. Im Moment bevorzugt Straßen und ihre Ränder. Wenn das passiert, kommen zuerst meist die gelben Abschlepper. Die müssen nun diejenigen Autos „umparken“, deren Besitzer die Halteverbotsschilder mangels Alternative einfach ignoriert haben. Das kostet zwar dann rund 200€, selbst wenn sich das Auto anschließend nur 50 Meter wegbewegt hat, aber so hat die Polizei das Problem einen neuen Platz zu finden. Für die Anwohner ist das schon fast unmöglich, oder man muss dazu den Kiez wechseln.
Danach kommen die Bauarbeiter und schaffen Fakten. Keine Bürgersteige mehr, keine Parkplätze mehr, Berge von Steinen liegen herum, bunte Sperrbalken versperren Wege, jetzt braucht man Geduld als Anwohner und Autobesitzer. Wenn man noch einen Parkplatz hat, tut man gut daran, ihn möglichst nicht aufzugeben. Lieber öffentliche Verkehrsmittel verwenden so weit es geht. Trotzdem sollte man unbedingt daran denken täglich nach seinem Auto zu schauen, um zu prüfen, ob nicht über Nacht neue Halteverbotsschilder erschienen sind. Das würde nämlich bedeuten, dass die nächste Baurunde eingeläutet wird, die zwingend eine erneute Umsetzung des Autos erfordert. Wohin auch immer.