Musik 38/52

Ein Harfinist an der Promenade in Überlingen

„Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden“, sagte schon Wilhelm Busch. Das trifft sicher auf die ganzen U- und S-Bahnbarden in Großstädten zu, die – meistens – das selbe Lied immer wieder zum Besten geben. In Endlosschleife. Und dafür noch Geld wollen.

Der Harfinist am Überlinger Seeufer war aber eher der harmonische Musikant. Leichte Harfenklänge waberten durch die Luft, ließen die Flaneure kurz innehalten und lauschen, leicht beschwingte Traumfänger tanzten dazu. Vielleicht war er früher mal der „El Cóndor pasa“ Typ mit Panflöte, spielt jetzt aber in einer höheren Liga. Damit wird Musik dann auch nicht mehr „als störend“ empfunden, auch wenn für den Musikanten eine Panflöte sicher leichter zu transportieren wäre, als eine riesige Harfe.

Angekommen

Wolkenberge am frühen Morgen über dem Bodensee

Vor einer Woche haben wir erst unseren Umzugslaster entladen, gestern waren wir bereits auf dem Überlinger Bürgeramt – kaum zu glauben, aber man bekommt hier sogar zeitnah Termine – und sind nun offiziell Bürger von Überlingen. Einer „Groß-Kreisstadt“ mit rund 23.000 Einwohnern und damit – nach Friedrichshafen – die zweitgrößte Stadt im Bodenseekreis.

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Musik 22/52

Mundharmonikaspieler

Music was my first love. And it will be my last. Music of the future. And music of the past. To live without my music. Would be impossible to do“. Das sang 1976 der Musiker John Miles und das trifft auch gut, die Wirkung von Musik. Was wäre unser aller Leben ohne Musik. Mit der man sich wegträumen kann, die uns aufstachelt, die uns bewegt, die uns traurig macht. All diese Gefühle kann Musik erzeugen und eine Welt ohne Musik kann ich mir gar nicht vorstellen. Das Titelbild zeigt „Prinz of Harp“ mit einer seiner vielen Mundharmonikas und das „Actionbild“ zum Schluss liefert uns „Tim Corner“. Die Fotos entstanden in einer Musikkneipe in Berlin-Friedrichshain mit meiner Olympus OM-D E-M5.

Ach ja, „Musik“ ist der 22. Begriff der #52WochenFotoChallenge initiiert von Norbert Eder auf Mastodon.

Der ewige Mucker

Im Oktober 1966 setzt sich der 18-jährige Hartmut Dietz das erste Mal hinter eine Schießbude und spielt mit seiner Gruppe „Team 331“ zum Jugendtanz der EOS „Karl Marx“ in Calbe auf. Für alle nicht DDR-sozialisierten Leser, das entsprach damals in etwa dem westdeutschen Beatclub, oder der Disco. Damit begann eine bis jetzt 50 Jahre andauernde „Muckerkarriere“, die am letzten Wochenende im Comenius Eck entsprechend gefeiert wurde. Weiterlesen „Der ewige Mucker“

UNPLUGGED ON A BOAT

Wir hatten gestern Abend die Möglichkeit an einem Event teilzunehmen, den „SOHOSessions„, die das erste Mal auf der Warnemünder Woche stattfanden. Der Veranstalter kündigte das mit folgenden Worten an: „sohomen.de veranstaltet am 9. Juli 2016 mit den SOHOSessions ein gigantisches Event, das nicht nur mit einer beeindruckenden Location, sondern natürlich auch mit einzigartigen Künstlern überzeugt. Ivy Quainoo, Gewinnerin von “The Voice of Germany” 2012 und inzwischen erfolgreiche Entertainerin, führt dabei durch das Event. Sie stellt die Musiker in kleinen Interviews als Künstler und Menschen vor.“ Und mit von der Partie waren noch Ryan Keen, Lùisa und Madeline Juno. Weiterlesen „UNPLUGGED ON A BOAT“

Strassenmusik

Strassenmusikant im Lustgarten in Berlin in schwarzweiss

Jetzt im Sommer sind sie wieder überall anzutreffen, die Straßenmusiker. Auf öffentlichen Plätzen, dort wo viel Publikum geht und steht, hoffen sie auf Anerkennung durch Applaus und vielleicht auch einen kleinen Obolus. Der Gitarrist im Lustgarten, die Akkordeonspielerin auf der Bodebrücke, oder die Band auf dem Alex. Alle zusammen bringen Berlin zum klingen. Danke dafür.

Wer zwei Tage am Stück Strassenmusik in Berlin hören möchte, sollte sich im Kalender den 28. und 29. August vormerken. An diesen beiden Tagen finden die „East Side Music Days“ statt.

[Olympus OM-D E-M5, 12-40/2.8 Pro, 40mm / f.2.8/ ISO 200]

Künstler, Revolutionäre und 25 Jahre Mauerfall

Künstler, Revolutionäre und Berliner - Foto: h|b
Künstler, Revolutionäre und Berliner – Foto: h|b

Gleich zwei Ausstellungen kann man auf der Galerie der Marheineke-Halle besuchen. Während von unten der Duft von frischem Kaffee oder leckeren Galettes die Nase betört, können sich die Augen an den Schwarz-weiß Fotografien von Axel Benzmann sattsehen. Sie zeigen auf der einen Seite die Studentenproteste Ende der 60er Jahre in Westberlin, ergänzt um Kundgebungen der „Gutbürger“, zum anderen viele Stars die Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre die Clubs und Hallen in Berlin bespielten. Ergänzt wird die Ausstellung von Bildern des Pressefotografen Günter Zint, der die Grenzöffnung vor 25 Jahren dokumentiert. Wer nach den vielen Bildern Hunger bekommen hat, die kulinarische Auswahl in der Halle ist vielfältig und gut.