Feurio

Lagerfeuer (verwischt)

Advent, Advent ein Lichtlein brennt in der dunklen Nacht. Es hat uns das helle Licht gebracht. Dazu auch Glühwein, Punsch und heißen Äppler. Schöne Adventszeit in die Runde.

Kiezkalender #24

Tür zu einer berühmten Location in Berlin
Die berühmteste Tür Friedrichshains gibt es zu Heiligabend – Foto:h|b

Heute – an Heiligabend – endet mein Adventskalender mit den vielen Kieztüren. Dazu habe ich mir die sicher begehrteste Tür Friedrichshains ausgesucht. Die Tür am 24.12. ist ja auch auf jedem Kalender immer die Größte. Hunderte Menschen wollen hier an langen Wochenenden hinein, Stunde um Stunde, rund um die Uhr, auch wenn grad nicht Weihnachten ist. Die Schlangen mäandern bis weit nach draussen, der oder die Zerberusse der Tür, neudeutsch: Türsteher, treffen eine selektive Auswahl wer ins Paradies darf und wer nicht. Also selbst wenn die Tür himmelweit geöffnet ist, heisst das für die Geplagten und Mühseligen nicht gleich Einlass ins Gelobte Land zu bekommen. Allerdings ist es hier eher unabhängig von Sünden oder reinen Seelen. Ein wenig sündhaft ist vielleicht sogar besser für die Einlasskontrolle 😉

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein schönes Weihnachtsfest, ein gesundes neues Jahr und wenn alles gut wird, lesen wir uns im neuen Jahr wieder. Mit diesem Beitrag beginnt die wohlverdiente Weihnachts- und Jahreswechselpause.

Kiezkalender #23

Eingangstür eines Restaurants in Berlin
Spatzenrefugium – Foto: h|b

Wenn man im Conmux in der Simon-Dach-Strasse im Sommer draussen unter der Hecke sitzt, die sich von der Eingangstür die Fassade entlang windet, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Aus der Geräuschkulisse schließend, müssten dort hunderte Spatzen ihr zu Hause haben. Man sieht sie aber nicht wirklich. Ab und an fliegen Einzelne raus oder rein, aber wenn alle wegfliegen, müsste eine Spatzenwolke entstehen. Jetzt ist allerdings Stille eingekehrt, sind wohl alle im verdienten Winterurlaub.

Kiezkalender #22

Aussenansicht eines kleinen Lädchens
Ein Stück Bretagne in Berlin – Foto: h|b

In unserem Bretagne- und Normandieurlaub dieses Jahr haben wir eine bretonische Leckerei kennengelernt, die wir bis dato nicht kannten: Galette. Ist wie Crepes, nur halt nich süß. Statt Weißmehl nimmt man Buchweizen und statt Nutella, alles was man so an herzhaften Sachen da hat. Schinken, Pilze, Spiegelei, Jakobsmuscheln, what ever. Ersetzt ein ganzes Mittagessen.

Zurück in Berlin haben wir mal geschaut, ob es möglich ist, den kulinarischen Urlaub zu verlängern und siehe da, bei einem unserer Kiezspaziergänge treffen wir doch glatt auf das Café Melt in der Grünberger Strasse 40. Klein, kuschelig, „une piece de la France à Berlin“. Das ausgewählte Galette zauberte den herrlichen Urlaub kurz zurück. Allerdings nicht vergleichbar mit einem Galette auf der Terrasse in St. Malo. Aber das ist eh klar.

Kiezkalender #21

Eingangstür eines Hausesin Berlin
Die Tür der Anderen – Foto: h|b

Die heutige Tür kann auf eine künstlich hinzugefügte Zahl verzichten. Die korrekte Hausnummer passt. Bei der Suche nach den letzten Türchen für den Adventskalender und meinem eingeschränkten Aktionsradius fand sich aber ganz in der Nähe genau das Richtige: Die Tür aus der Martina Gedeck alias Christa-Maria Sieland ging, bevor sie vom einzigen LKW auf weiter Flur überfahren wurde. Die Tür, die auf den Dachboden führte, in dem Ulrich Mühe alias Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler hockte, um die Wohnung von Theaterschriftsteller Georg Dreyman abzuhören, die sich auch hinter dieser Tür befand. Das alles ist bekannt, wenn auch Quatsch, da diese Häuser, Ausläufer der Stalinbauten, gar keine Dachböden haben, sondern schlichte, flache Hausdächer. Aber etwas künstlerische Freiheit muss sein. Ich wünsche euch allen einen schönen 4. Advent.

Kiezkalender #20

Fonduerestaurant Feuer & Flamme
Feuer & Flamme für Fondue

Wer einmal lecker Fondue essen möchte, vielleicht jetzt zu Weihnachten eine schöne Anregung, sollte sich bei „Feuer & Flamme“ einen Tisch reservieren. Ob deftig oder süß, es bleiben keine Wünsche offen. Früher war das Ecklokal eine Kneipe namens „Manuela“, danach mal so etwas wie ein Schnitzelparadies, war aber alles nicht von Dauer. Jetzt scheint die richtige Marktlücke gefunden. Immer gut besucht und schon über fünf Jahre am Start.

Kiezkalender #19

Das Cafe "Milch und Zucker" in der Warschauer Straße
Leckeren Kuchen gibt es im „Milch und Zucker“ – Foto:h|b

Das „Milch und Zucker“ haben wir erst spät für uns entdeckt, die Warschauer Straße ist nicht unbedingt ein kuscheliger Ort zum Kaffeetrinken. Aber der leckere, selbstgemachte Kuchen, oder die knallbunten Smoothies, machen das alles wett. Man kann sogar auf kleinen orangenen Stühlchen draußen sitzen, befindet sich aber dann auf Auspuffhöhe der vorbeifahrenden Autos, von denen es hier nicht wenige gibt. Drin kann man auch gut sitzen, doch sind die Tische oft von MacBooks belegt, vor denen junge Leute sitzen und arbeiten. Zumindest hat es den Anschein 🙂

Kiezkalender #18

Schöne alte Tür - Foto: h|b

In Ermangelung weiterer Kieztürchen – aus bekannten Gründen – nehme ich das was da ist. Daher meine aktuelle, sehr schöne Tür, die ich hoffentlich heute öffnen kann, um das Haus zu verlassen in das sie führt. Ich will mich nicht beschweren. Hier im Haus 7 des Klinikums in Friedrichshain wird man super betreut, engagiertes und nettes Personal macht einem den Aufenthalt angenehm, aber hey, es ist ein Krankenhaus, machen wir uns nichts vor. Die vergangenen 7 Tage haben mir gezeigt, wie wichtig es ist das Leben zu genießen. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Jeder Streit, jeder idiotische Schwachsinn hat darin keinen Platz. Dazu ist es viel zu kostbar. Neben der Wiedererlangung der Gesundheit, auch ein kleiner, aber wichtiger Erkenntnisgewinn 🙂

Kiezkalender #17

Unser "Lieblingsspäti" mit frischen Brötchen - Foto: h|b
Unser „Lieblingsspäti“ mit frischen Brötchen – Foto: h|b

Im Frankfurter Raum gibt es ja die sogenannten „Kioske“. Kleine Lädchen mit Ausgabefenster, wo man schon mal die vergessenen Eier, ein paar Bier oder sonstige Artikel bekommen kann, wenn der Supermarkt schon zu hat. Also Werktags nach 18.30 und an Samstagen ab 14 Uhr (falls sich daran noch jemand erinnert) Das wurde allerdings nach unserem Umzug nach Berlin durch den allgegenwärtigen „Späti“ getoppt. Es ist egal wie lange der Supermarkt aufhat, der Späti hat länger auf und hat ein Sortiment, das sich nicht hinter kleinen Supermärkten verstecken muss. Und… zur Krönung des Ganzen: Oft frische Brötchen am Sonntag. Zumindest in diesem, in der Gubener Straße. Ein klares „Thumbs Up“ für die Berliner Spätis, die sich übrigens fast ausschließlich in türkischer Hand befinden.

Kiezkalender #16

Das "Tor zur Hölle" - Foto: h|b
Das „Tor zur Hölle“ – Foto: h|b

Der Suicide Circus entlässt frühmorgens die Partycrowd ins Freie. Ein letztes Bild im Fotoautomat, dann geht es nach Hause in die WG zum auspennen. Wenn ich im Sommer morgens auf dem Weg zur Arbeit bin, kommen mir die oft verpeilten Pärchen, nach Bier und Zigaretten riechend, entgegen, oder sitzen mir in der Straßenbahn debil kichernd gegenüber. Weiß dabei nie ob ich neidisch sein soll, oder froh aus dem Alter raus zu sein. Als ich noch mit der S-Bahn von der Warschauer gefahren bin, waberte Montagmorgens leise das Technogewummer aus dem alten Gemäuer auf dem RAW Gelände herüber. Bis die Türen der S-Bahn sich zischend schlossen.