Heute wird es ein wenig technisch. Die Aufgabe der 52WochenFotoChallenge lautet „Focus Stacking„. Das ist eine Art der Fotografie die meist bei Makroaufnahmen zum Tragen kommt. Das Ziel ist in der Regel ein kleines Objekt, z.B. wie in meinem Fall ein Heuschreck zu fotografieren und möglichst viel davon soll scharf abgebildet werden.
Ich merke immer wieder mal, dass die Gegend um den Bodensee doch recht ländlich geprägt ist. Es gibt eine Menge Viechzeug, was im weitesten Sinne zur bäuerlichen Diaspora gehört. Kurz vor dem Überlinger Ortsteil Andelshofen findet sich eine Art Hühnerhof, eigentlich eher eine große Hühnerwiese. Eine Sorte der Hühnerhaltung, wo auf den Eierpackungen eine 1 zu finden wäre. Vielleicht sogar eine 0, falls es noch Biohühner sind, was ich aber von außen nicht erkennen kann.
Hahn im Korb
Ich habe mein Fahrrad am Zaun kaum abgestellt, als alle Hühner auf mich zugerannt kommen. Anscheinend triggert eine Bewegung am Zaun frisches Futter. Da ich aber nur meine Kamera dabei habe, verliert sich das Interesse schnell und die Hühner gehen ihrer normalen Beschäftigung nach. Rumliegen, hektisch rumrennen, oder im Gras nach was zu Essen picken.
Ein stolzer Hahn der die Aufsicht über seine zahlreichen Hennen hat, darf natürlich auf der Hühnerwiese nicht fehlen. Mit aufgerichtetem Kamm hat er alles im Blick, auf dass nichts die Hühnerhofidylle störe. Mache ich natürlich nicht. Mit dem 600er Tele (VF) und meiner Olympus bleibe ich auf Abstand. Das Ergebnis sind ein paar schöne Bilder von Hahn und Hühnern, denen ich den letzten Fotoschliff mittels Lightroom verpasse. Schön hier.
Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Galerie Fauler Pelz hier in Überlingen, konnte ich am Sonntag eine Performance der österreichischen Künstlerin Evelyne M. Fricker fotografisch begleiten. Mit dem BSB Schiff um kurz nach zwei, kamen einige der beteiligten Künstler:innen der aktuellen Ausstellung „Über den See“ aus Österreich und brachten eine fast drei Meter hohe rosa Plüschfigur mit.
Wenig gibt den Begriff Natur besser wider, als die Symbiose zwischen Flora und Fauna. Die fleissigen Hummeln fliegen unermüdlich die Blüten von Pflanzen und Blumen an, sammeln Pollen und Nektar, fliegen zur nächsten Blüte, um Teile der eben gesammelten Pollen dort zu lassen. Damit ist die Bestäubung gesichert, die Fortpflanzung auch.
Irgendwelche Witzbolde haben im Überlinger Stadtgarten – dort wo gerade die Rosen blühen – zwei Sonnenblumen etwas entfremdet. Durch strategisches Entfernen von Sonneblumenkernen scheinen die Sonnenblumen ihrem Namen alle Ehre zu machen und grinsen um die Wette.
Zu den Rosen komme ich in einem späteren Beitrag nochmal zurück. Darin soll es dann um Blühen und Verblühen gehen, wie dicht nebeneinander die beiden Zustände liegen. Diesmal gibt es nur eine einzige Rose zu sehen, nämlich eine Seerose. Interessanterweise ist es auch die Einzige in dem kleinen Teich.
Um diesen Teich gruppieren sich auch die paar Sonnenblumen. Die beiden grinsenden Blumen sieht man schon von weitem und sie zaubern einem direkt ein Lächeln ins Gesicht. Vielen Dank an den oder die kreativen Menschen, die das ermöglicht haben.
Wir befinden uns in der Kalenderwoche 30 des Jahres 2025 und das heutige Thema der #52WochenFotoChallenge von Norbert Eder lautet: „Verkehr“. Ich wollte erst den täglichen Stauwahnsinn fotografieren. Auf der B31 neu entlang des Bodensees ist Stau bei Hagnau quasi systemimmanent. Ich habe dann aber doch auf ein Bild zurückgegriffen, was die bessere und verträglichere Art von Verkehr repräsentiert, gerade in Städten.
Da sitzt sie, die Jägerin. Die schon leicht zerrupften Flügel nach vorne gestellt, bereit zur Jagd: Eine rote Heidelibelle. Die orangenen Flecken am Flügelansatz weisen sie als Weibchen aus. Libellen sind ja fotografisch gesehn eher ein Albtraum, viel zu hektisch, kaum hat man sie im Fokus, sind sie schon wieder verschwunden.
Da stehen wir nun, Aug in Aug. Die Frage ist, wer ist mehr überrascht? Der Ochse als Chef im Ring, oder ich armes Hascherl? Immerhin konnte ich mein iPhone als Schutz vor mich halten und den bösen Blick damit abwehren. Nummer 98/125 schien aber recht friedlich zu sein und bereit für ein persönliches Überraschungsportrait.
Im Gegensatz zu Überlingen hat es ja in Berlin – wo wir grad ein paar Tage Urlaub machen – durchaus Hochhäuser. Es ist nicht New York, aber nach Frankfurt sicher die deutsche Stadt mit den meisten „Skyscrapern“. In meinem kleinen Projekt „Look up“ hab ich versucht die meisten davon in Szene zu setzen. Der umstrittene Amazon Tower „The Edge“ im linken Friedrichshain-Kreuzberg ist der erste in der Reihe.
Sterne zu fotografieren ist ja gar nicht so einfach. Mit meiner Olympus scheitere ich regelmäßig daran, irgendwas Verwertbares zu produzieren. Ganz anders das iPhone mit dem Nachtmodus. Das Titelbild habe ich von unserem Balkon schräg hoch in den Nachthimmel aufgenommen, in dem noch einzelne Wolkenfetzen hingen. Das iPhone macht dabei eine Aufname von 3 Sekunden – kann man auch verlängern – und das Ergebnis überzeugt. Selbst aus der Hand.