Wir müssen weg hier, raus aus dem Wald, verstehst du nicht?
Wo ist dein Schuh? Du hast ihn verloren,
als ich dir den Weg zeigen musste.
Wer hat verloren?
Du dich? Ich mich? Oder, oder WIR UNS?
Mein kleiner Charlie
Die Peanutsfigur Charlie Brown ist ja ständiges Inventar in meiner Fototasche. Bei jeder Gelegenheit versuche ich ihn eine Szenerie zu integrieren. Also nicht bei jeder, aber wenn es passt. Wie oft ich das mache, könnt ihr euch hier anschauen. Leider bin ich aber auch ein Schusselkopp und vergesse den armen Charlie manchmal. So könnte er heute noch unter dem Gipfel des Mount Ventoux auf einem Holzpfosten stehen. Ich hoffe aber, er hat neue Freunde gefunden, die besser auf ihn achtgeben.

Diesmal war ich wieder im Wald in Uhldingen, bei den spiegelnden Kunstwerken und habe im Umfeld interessante Pilzformationen gefunden. Da bot es sich natürlich an, Charlie in Szene zu setzen. Hat im letzten Herbst auch schon Spaß gemacht, Charlie in die Welt der Pilze einzuführen. Das Einzige was ich mir noch wünschen würde, wäre eine Charlie Brown Figur von Schleich, mit einem Lächeln im Gesicht. So scheint er auf meinen Fotos immer zu denken, „Booaahh, neee, warum muss ich denn jetzt hier schon wieder dumm rumstehen.“ Aber das denken sich vermutlich viele Models 😉
Ein Waldes Echo
„Ein Waldes Echo ist ein interdisziplinäres Kunstprojekt, zwischen Malerei, Installation, Klangkunst und ortsbezogener Rauminszenierung.“

Adlerblick
Bei der Wandung zu den Glindower Alpen hatte ich natürlich auch meine Drohne dabei. Ist im Wald nicht ganz so einfach, aber wenn man – wie im Header zu sehen ist – eine Lichtung findet, ist ein Startversuch durchaus lohnenswert. Bietet sich doch eine Sicht auf den Wald, der sonst nur Vögeln vorbehalten ist. Die Strahlen der tiefstehenden Sonne werfen Schatten auf den Boden des Waldes, ganz klein am unteren Rand müsste auch unsere Fotogruppe zu erkennen sein. Der Blick im folgenden Bild geht über den Turm des Ziegeleimuseums Glindow weit über den Glindower See. Links am Horizont müsste die Werdersche Halbinsel zu sehen sein. Ist auf jeden Fall nicht sehr weit entfernt und immer ein Besuch wert.

Susanne
Wenn man zu lange durch den Wald läuft, verwischen irgendwann die Gedanken. Warum nicht die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen und das selbe mit dem Wald selbst tun. Oder mit den FotokollegInnen, die mit mir durch den Wald streifen, auf der Suche nach dem besten Baumfoto. Als Susanne, die einzige aus dem Klub mit langen roten Haaren, ein paar Meter vor mir geht, stelle ich die Kamera auf kleine ISO, drehe die Blende soweit zu dass die Belichtungszeit auf eine 20stel springt und fange an zu fotografieren und dabei die Kamera von unten nach oben zu bewegen. Immer nur knapp, damit noch ein wenig auf dem Foto zu erkennen ist. So entsteht ein abstraktes „Wischbild“ was durch die Komplementärfarben rot und grün seine Spannung erzielt. Hier noch ein Foto ohne Person, hier wirkt nur das immer noch frische herbstliche grün.

Waldbewohner
Als mir die vielen Bäume und Blätter und Blätter und Bäume im Wald der Glindower Alpen etwas langweilig wurden, habe ich versucht Lebewesen im Wald zu finden. Aber natürlich nicht so offensichtliche wie Käfer, die kommen später noch dran, sondern eher so geheime Wesen, die man nicht gleich entdeckt und die man nur mit Glück findet. Das Tier auf dem Aufmacherfoto muss eine Art verwunschenes Einhorn oder ein Troll mit Nasenpickel sein. Versteckt im Wald unter Moos schaut nur ab und an die Nase raus. Gefunden habe ich auch noch eine Art Mooskrokodil, ein verholzter Bär und ein Drache, wo nur das Auge auf ein Wesen hinweist.
Waldgeister
Am letzten Wochenende war ich mit den Fotokollegen in den Glindower Alpen in der Nähe von Werder. Ein toller Spaziergang in einem völlig verwunschenen Wald, der mehr oder weniger sich selbst überlassen scheint. Ich werde nach und nach die Fotos hier einstellen, die ich auf dem Waldspaziergang gemacht habe und beginne heute mit einem Foto was einen der Bäume zeigt, die sich teilweise verzweigen, neu erfinden, in alle Richtungen diffundieren und skurrile Formen annehmen.
Into the Forest
Unter dem Motto ruft Olympus alle Fotografen auf sich die Kamera zu schnappen und in den Wald zu gehen. Der Wald erdet, kühlt und gibt ein Gefühl dafür welche wichtige Rolle Bäume in unserem Habitat spielen. Als Sauerstofferzeuger, als Zeugen vergangener Zeiten – Bäume können sehr alt werden – als Lebensraum für unendlich viele Lebenswesen und Mikroorganismen, kurz als Lebensspender. Umso schrecklicher wie mancherorts mit dieser einzigarten Ressource umgegangen wird. Wenn Holz lediglich als Rohstoff gesehen wird, den es maximal auszubeuten gilt.

Da ich letzte Woche in Zingst war bot sich ein Besuch des Osterwaldes an, dort stehen laut Maps sogar Mammutbäume. Hatte ich noch nie von gehört, passt aber zum Thema, also schnapp ich mir das Rad und mache mich auf den Weg „Into the Forest“. Natürlich mit meiner Olympus O-MD E-M5II und dem 12-40er Objektiv bewaffnet. Als erstes begegnet mir im Wald eine Herde Rehe, aber wie das so ist, die Kamera steckt natürlich noch in der Tasche. Die Rehe bleiben zwar kurz stehen und wittern, verschwinden aber im nächsten Augenblick springend im Unterholz des Waldes, der damit noch eine Funktion offenbart: Schutz für größere Waldbewohner.

Für das kleinere Lebewesen auf dem Foto – vermutlich eine Heuschrecke – wurde der Wald, genauer gesagt einer der Mammutbäume, leider zum Verhängnis. Schon halb eingebettet in Baumharz, könnte er in ein paar Tausend oder gar Millionen von Jahren noch eine zweite Karriere als – in einen Ostsee-Bernstein – eingebettes Insekt machen. Vorausgesetzt es gibt dann noch jemanden der sich für solche Dinge interessieren könnte.
Wenn man so allein im Wald ist, sich umschaut, die Ohren spitzt, bekommt man ein Gefühl für die Größe und die Komplexität dieses Ökosystems, das wir Menschen oft nur als „Markt“ betrachten und überlegen wie wir den meisten Profit daraus schlagen können. Es ist schließlich unendlich viel davon da. Nein, eben nicht.
Ein kleiner Tipp zum Schluss, etwas abgewandelt aus dem Text der weiter oben verlinkten Website zum Osterwald, dem ich mich nur anschließen kann …
„…Aber man muss ja nicht unbedingt fotografieren, sondern kann auch einfach nur den Wald genießen. Durch Energieteilchen, die die Bäume versenden, durch Gerüche und die ruhige, wohltuende Atmosphäre des Waldes sinkt unser Blutdruck, Stress wird abgebaut, wir bekommen positive Energie und fühlen uns nach einem Waldspaziergang einfach gut.“
Mammutbäume s/w #35
Ein Bild, schwarzweiß, jede Woche Sonntags.
Teufelsbrücke
Einen perfekten Kreis wollte der Schöpfer des Kromlauer Parks, Friedrich Hermann Rötschke, schaffen und baute seine Brücke aus Basalt- und Feldsteinen so über den Rakotzsee, dass sich mit der Spiegelung im Wasser der Kreis schließt.
Die Brücke tauchte immer wieder in meiner Timeline auf, zuletzt spektakulär 2016 als ein Fotograf mit einem Bild der Brücke der hochdotierten „Red Bull Illume 2016“ gewann. Aber es war nicht einfach die Brücke, sondern der BMX Fahrer direkt oben auf der Brücke, der für Unmut sorgte. Die Brücke ist nämlich nicht zugänglich und gesperrt.
Auf der Rückfahrt von Zittau hatte ich nun auch endlich mal die Gelegenheit diesen Ort zu besuchen. Kaum hatten wir den Parkplatz erreicht, fing es aus Eimern an zu schütten und zu hageln. Der Himmel in alle Richtungen dunkelgrau. Na toll. Nach kurzer Pause tat sich allerdings ein blaues Fenster auf, gerade so lange, wie ich brauchte, um die Brücke zu erreichen und sie „in den Kasten“ zu bekommen. Ein wunderschönes Motiv wie ich finde.
Foto: OM-D E-M5II, 12-40 mm/2.5 – 1/400 – f 5.0 – ISO 200






