Wo geht’s lang?

Kleine bunte Holzfigur an einer Tür

Nach dem letzten Wochenende wird einem ja ein wenig mulmig bei dem Gedanken, wie es weitergeht. Selbst im beschaulichen Überlingen haben es zwei Vertreter der blau-braunen Partei ins Gemeindeparlament geschafft. Mal sehen was sie dort die nächsten fünf Jahre veranstalten. In den meisten Parlamenten sind sie bisher eher nicht mit konstruktiven Beiträgen aufgefallen. Es geht immer nur um ein Thema, egal, was auf der Tagesordnung steht: Ausländer, Migration, Überfremdung. So langweilig, wie vorhersehbar.

In Zeiten in denen die „Mitte“ sich schon so weit rechts verortet, dass die Grünen schon als „Linksradikal“ gelten, haben sich die Werte verschoben. Gerade die „christlichen“ Parteien und ihre Spitzenvertreter und Generalsekretäre gehen hier mit schlechtem Beispiel voran. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch darum den vermeintlichen Gegner zu verunglimpfen und mit billigem Populismus Punkte zu machen, um endlich wieder an die Macht zu kommen, die schließlich die Pfründe sichert. Die fossile Lobby und die Springerpresse unterstützen das nach allen Kräften. Schließlich müssen die Aktionäre zufriedengestellt werden und nicht unsere Lebensgrundlagen gesichert werden. Scheiß drauf.

Vogel des Jahres 2021

Rotkehlchen vor grünem Hintergrund

Dieser Titel würde sich aktuell auch gut für manchen Politiker eignen, aber da ist die Auswahl vielleicht noch schwerer, als die für die echten Vögel. Die Niedlichen, die uns an ihrem Getschilpe teilhaben lassen und vom nahen Frühling künden. Die uns morgens ab fünf Uhr im Berliner Hinterhof aus dem Schlaf holen und um Aufmerksamkeit wetteifern. Wenn es denn mitten in der Stadt noch Singvögel gibt.

Diesmal durfte die Bevölkerung abstimmen, die Jahre davor hat der NaBu diese Entscheidung getroffen. Das Rotkehlchen setzte sich vor der Rauchschwalbe und dem Kiebitz mit knapp 60.000 Stimmen durch. Die Stadttaube, in der Vorwahl noch auf Platz 1, konnte sich am Ende doch nicht durchsetzen. Ihr Beliebtheitswert liegt dann vielleicht doch weit unter ihrem städtischen Nervfaktor.

Mein Siegerportrait stammt aus 2015 und entstand in Österreich am Hallstatter See. Auf dem Campingplatz in Obertraun-Winkl, wo wir 3 Tage Rast auf unserer Österreichtour eingelegt haben, hatte ich endlich mal die Muße und die Möglichkeit mit der OM-D und einem Teleobjektiv die kleinen Piepmätze zu fotografieren.

Der Siegervogel im Portrait auf der Website des NaBu.