Yayoi Kusama – Eine Retrospektive

Kusama Installation im Foyer des Gropius Baus

Gleich zu Beginn eine Aufforderung an Berlinerinnen und Berliner: Wer noch die Zeit findet und auch noch einen der raren Besuchslots ergattern kann, besucht diese Ausstellung im Martin-Gropius Bau. Ich habe lange nichts mehr so Gewaltiges sehen und besuchen dürfen. Es ist ein Rausch für alle fünf Sinne und daher fotografisch wirklich nur schwer zu erfassen. Trotzdem gibt es natürlich Bilder, eine harte Auswahl der über 200 geschossenen Fotos, aber vieles wirkt eben nur wenn man direkt davor, oder noch besser, mittendrin steht.

Yayoi Kusama macht Kunst, länger als ich auf der Welt bin. Bereits Anfang der 50er Jahre ist sie auf internationalen Kunstausstellungen präsent. Egal ob Bilder, Skulpturen, Happenings oder Installationen. Ich möchte gern mal in den Kopf schauen, um zu sehen, wo diese ganzen Ideen herkommen. Laut ihrer Vita ist sie auch eine Getriebene, die viele ihrer Ängste in Kunst umsetzt.

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Polkadots by Yayoi Kusama

Bäume umhüllt von rotem Stoff mit weißen Punkten

Yayoi Kusama zählt zu den bedeutendsten japanischen Künstler*innen der Gegenwart. Seit März 2021 widmet der Gropius Bau Kusama die erste umfassende Retrospektive in Deutschland, die zentrale Schaffensperioden aus über 70 Jahren nachzeichnet und eine Reihe aktueller Arbeiten umfasst, darunter auch einen neuen Infinity Mirror Room. Die Ausstellung läuft bis zum 15. August diesen Jahres und kann aktuell mit einem negativen Corona Test und gebuchtem Zeitslot besucht werden.

Ich hebe mir das noch ein wenig auf, da ich ja Ende Juni mit der 2. Impfung plus der 14 Tage Karenz durch bin. Ich habe also noch ausreichend Zeit. Am Pfingstwochende war ich aber schon mal vor Ort, um mir im Außenbereich des Museums einen kleinen „Appetizer“ abzuholen. Dort kann man sich nämlich an den „polkadots on the trees“ von der Biennale 2006 in Singapore erfreuen. Die Künstlerin hat einige Bäume im Park mit roten Tüchern umwickelt auf denen sich weiße Punkte befinden. Ein sehr schöner Kontrast mit dem frühlingshaften Grün der Blätter.

Wer noch etwas tiefer in die Retrospektive und die ausgestellten Exponate eintauchen möchte, dem empfehle ich den 12-minütigen Rundgang mit Stephanie Rosenthal auf Vimeo. Allein der Tentakel im Eingangsbereich wegen, werde ich auf jeden Fall die Ausstellung besuchen. Erinnert mich das doch sehr an das alte Videospiel „Day of the Tentacle“ 😉

Hier noch ein paar Impressionen der „Polkadots on the trees“.