Wie kann man das Foto eines Baumes zu etwas Mystischem verändern? Zum Beispiel mit Doppelbelichtungen in der Kamera. Man bewegt sich bei jedem Foto leicht um den Baum herum, verändert also die Sichtachse. Dadurch verliert sich die Schärfe des Baumes und es bekommt einen malerischen Touch. Das probier ich bei Gelegenheit auch mal aus.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Foto eines Baumes in Photoshop zu bearbeiten. Dazu lädt man das Foto, erzeugt Duplikate davon in den Ebenen und verschiebt jede Ebene leicht gegeneinander. Also die digitale Form der menschlichen Bewegung. Jetzt kann man die Ebenen miteinander verrechnen – da gibt es eine Menge Einstellungen – oder man reduziert die Opazität der einzelnen Ebenen, um zu einem Ergebnis zu kommen. Ab hier ist es try and error. Mir hat das Ergebnis gefallen, so dass ich euch gern daran teilhaben lasse. Wir sehen hier übrigens die Hödinger Linde, ein weithin sichtbarer und markanter Punkt am westlichen Bodensee.
Eigentlich hatte ich mein Foto für die #52WochenFotoChallenge 2025 schon in Sack und Tüten, auch wenn ich noch nicht so ganz zufrieden war. Das Thema ist GRÜN und ich habe unseren Lavendelbaum vom Balkon vor den grünen Blättern des Nachbarbaumes fotografiert.
Nur die Blätter des Baums wären mir zu langweilig gewesen. Im Gegensatz zum Lila des Lavendels war aber immer noch genug GRÜN auf dem Bild, was zum Thema passt.
Heute morgen werde ich jedoch vom erschrockenen Ausruf meiner Frau geweckt: „Wir haben einen Gast!“ Noch dazu einen GRÜNEN. Und tatsächlich, oben auf der Tür zum Schlafzimmer hockt ein riesiger Heuschreck. Grasgrün und groß. Was macht ein Fotograf zuerst? Den Besucher fotografieren. Mit Kamera und Handy. Erst dann wird zur Rettung geschritten. Der Heuschreck mit Glas und Deckel eingefangen und in die Freiheit entlassen.
Und wenn einem am Tag der Challenge ein so großer grüner Gast beehrt, ist es nur recht und schlecht, wenn er auch die Titelrolle bekommt. Grüner wird es nicht.
Die Pilzzeit ist ja eigentlich vorbei, aber ich hatte noch einen Pilz aus der Nebelzeit übrig, den ich gern noch hier zeigen möchte. Da ich kein Pilzkenner bin, verlasse ich mich auf die Google-Fotosuche, die mir in diesem Fall „Oligoporus“ oder eben „Saftporling“ vorgeschlagen hat. Davon gibt es diverse Abarten, aber alle wachsen an Bäumen. Daher gehe ich mal davon aus, dass das in diesem Fall korrekt ist.
Kaum zurück aus den sonnigen und warmen Gefilden des Südens, werden wir mit der harten Realität hierzulande konfrontiert: Kälte und Schnee. Aber als Fotograf ist das ja auch gleich eine Herausforderung. Trotz Erkältung schnell in warme Klamotten hüpfen und auf Motivsuche mit Schnee begeben.
Am letzten Wochenende war ich mit den Fotokollegen in den Glindower Alpen in der Nähe von Werder. Ein toller Spaziergang in einem völlig verwunschenen Wald, der mehr oder weniger sich selbst überlassen scheint. Ich werde nach und nach die Fotos hier einstellen, die ich auf dem Waldspaziergang gemacht habe und beginne heute mit einem Foto was einen der Bäume zeigt, die sich teilweise verzweigen, neu erfinden, in alle Richtungen diffundieren und skurrile Formen annehmen.
Unter dem Motto ruft Olympus alle Fotografen auf sich die Kamera zu schnappen und in den Wald zu gehen. Der Wald erdet, kühlt und gibt ein Gefühl dafür welche wichtige Rolle Bäume in unserem Habitat spielen. Als Sauerstofferzeuger, als Zeugen vergangener Zeiten – Bäume können sehr alt werden – als Lebensraum für unendlich viele Lebenswesen und Mikroorganismen, kurz als Lebensspender. Umso schrecklicher wie mancherorts mit dieser einzigarten Ressource umgegangen wird. Wenn Holz lediglich als Rohstoff gesehen wird, den es maximal auszubeuten gilt.
Käfer – Foto: h|b
Da ich letzte Woche in Zingst war bot sich ein Besuch des Osterwaldes an, dort stehen laut Maps sogar Mammutbäume. Hatte ich noch nie von gehört, passt aber zum Thema, also schnapp ich mir das Rad und mache mich auf den Weg „Into the Forest“. Natürlich mit meiner Olympus O-MD E-M5II und dem 12-40er Objektiv bewaffnet. Als erstes begegnet mir im Wald eine Herde Rehe, aber wie das so ist, die Kamera steckt natürlich noch in der Tasche. Die Rehe bleiben zwar kurz stehen und wittern, verschwinden aber im nächsten Augenblick springend im Unterholz des Waldes, der damit noch eine Funktion offenbart: Schutz für größere Waldbewohner.
Gefangen im Baumharz – Foto: h|b
Für das kleinere Lebewesen auf dem Foto – vermutlich eine Heuschrecke – wurde der Wald, genauer gesagt einer der Mammutbäume, leider zum Verhängnis. Schon halb eingebettet in Baumharz, könnte er in ein paar Tausend oder gar Millionen von Jahren noch eine zweite Karriere als – in einen Ostsee-Bernstein – eingebettes Insekt machen. Vorausgesetzt es gibt dann noch jemanden der sich für solche Dinge interessieren könnte.
Wenn man so allein im Wald ist, sich umschaut, die Ohren spitzt, bekommt man ein Gefühl für die Größe und die Komplexität dieses Ökosystems, das wir Menschen oft nur als „Markt“ betrachten und überlegen wie wir den meisten Profit daraus schlagen können. Es ist schließlich unendlich viel davon da. Nein, eben nicht.
Mammutbaum – Foto: h|b
Farn – Foto: h|b
Baumrinde – Foto: h|b
Waldimpressionen
Ein kleiner Tipp zum Schluss, etwas abgewandelt aus dem Text der weiter oben verlinkten Website zum Osterwald, dem ich mich nur anschließen kann …
„…Aber man muss ja nicht unbedingt fotografieren, sondern kann auch einfach nur den Wald genießen. Durch Energieteilchen, die die Bäume versenden, durch Gerüche und die ruhige, wohltuende Atmosphäre des Waldes sinkt unser Blutdruck, Stress wird abgebaut, wir bekommen positive Energie und fühlen uns nach einem Waldspaziergang einfach gut.“
Lauter Konjunktive: „Zeichne einen Baum, auf den du klettern könntest.“ oder „Zeichne einen Baum, der vor deinem Haus stehen könnte“. Interessante Aufforderungen an die Flaneure am Schiffbauerdamm, aufgehängt am Bertold-Brecht Platz
Ich habs ja nicht so mit dem Zeichnen und malen und nutze daher die Fotografie als Möglichkeit mich auszudrücken. In diesem Fall habe ich allerdings nur die Kunst von anderen genutzt, um mit dem iPhone und den kleinen Fotohelferlein-Apps das reale Bild ein wenig künstlerisch zu verfremden. Ich hoffe es gefällt.
Heute beim Spazierengehen am Schlachtensee begegnete uns der böse Baumgeist. Wie die Dementoren bei Harry Potter versuchte er unsere Seelen in sich aufzunehmen und nur durch ein schnelles „Expecto Patronum“ und des anschließenden Banns auf das Zelluloid meiner Kamera, gelang es uns den Angriff abzuwehren. Noch mal Glück gehabt.
Foto: OM-D E-M5 Mark II / 42mm / 0.8 Sek / f22 / ISO 100 – Während der Auslösung gezoomed
Die letzten 30 Tage des Frühlings sind angebrochen, die knalligen und frischen Farben der aufschießenden Blüten, die uns alle nach dem dunklen Berliner Winter aufblühen lassen, werden durch sattes Grün ersetzt. Endlich wird es warm, auch in die Abendstunden hinein, der Sommer kündigt sich langsam an. Ein paar Temperaturspitzen hatten wir ja schon, aber eher im Süden der Republik, in Berlin ist es noch frisch.
Das Foto zum Artikel ist bereits vor ein paar Wochen im Treptower Park entstanden. Die Farbverstärkung ist dem Szeneprogramm meiner Olympus zu verdanken, vielleicht etwas bonbonfarbig, aber es bringt die Stimmung gut zum Ausdruck. Genießen wir also das letzte Frühlingsdrittel mit seinen Farben.