Eidechsenwetter

Eidechse an der französischen Küste

Vor zwei Wochen haben wir alle noch gejammert wo denn der Sommer bliebe. Gebibbert während der Schafskälte haben wir, obwohl der Sommer laut Kalender längst da sein sollte. Irgendwie war früher doch alles besser und Rudi Carell hatte eh Recht. Aber nun zeigt uns der Sommer grad was ne Harke ist.

Im Moment würden sich wohl selbst Eidechsen tief im Steinschatten verstecken, auch wenn sie die Hitze ja gewohnt sind. Aber gefühlte 50 Grad sind dann doch irgendwie zu viel. Vor allen Dingen in einer Stadt, wo der Asphalt und die Häuserwände die Hitze speichern und gleich wieder abstrahlen. Bleibt also nur zu Hause alles zu verdunkeln, die Füße tief im Eimer mit Eiswasser versenken, viel trinken und zu warten, bis der Abend die Temperatur auf ein erträgliches Maß reduziert hat, um eine Runde durch den Kiez zu laufen.

[Olympus OM-D E-M5, 12-50, 50mm / f.5.6/ ISO 200]

Cap Fréhel – Polaroid Series #21

Blick aufs Wasser

„Fotografen fotografieren Fotografen“ ist eine beliebte Sportart bei manchen Fotografen. Es ist ja auch oft skurril, welche Verrenkungen gemacht werden, um das Motiv auf den Sensor zu bannen. In diesem Fall sind es allerdings keine „Boatspotter“ und eigentlich auch gar keine Fotografen, sondern Vogelbeobachter. Am Cap Fréhel in der Bretagne steht ein Vogelfelsen direkt neben der Klippe mitten in der Brandung. Krähenscharben und Silbermöwen nisten dort unter anderem und lassen sich mit entsprechendem Equipment gut beobachten. Ich hab jedoch lieber die Beobachter beobachtet.

Kiezkalender #22

Aussenansicht eines kleinen Lädchens
Ein Stück Bretagne in Berlin – Foto: h|b

In unserem Bretagne- und Normandieurlaub dieses Jahr haben wir eine bretonische Leckerei kennengelernt, die wir bis dato nicht kannten: Galette. Ist wie Crepes, nur halt nich süß. Statt Weißmehl nimmt man Buchweizen und statt Nutella, alles was man so an herzhaften Sachen da hat. Schinken, Pilze, Spiegelei, Jakobsmuscheln, what ever. Ersetzt ein ganzes Mittagessen.

Zurück in Berlin haben wir mal geschaut, ob es möglich ist, den kulinarischen Urlaub zu verlängern und siehe da, bei einem unserer Kiezspaziergänge treffen wir doch glatt auf das Café Melt in der Grünberger Strasse 40. Klein, kuschelig, „une piece de la France à Berlin“. Das ausgewählte Galette zauberte den herrlichen Urlaub kurz zurück. Allerdings nicht vergleichbar mit einem Galette auf der Terrasse in St. Malo. Aber das ist eh klar.