Eins der bekanntesten Echos ist sicherlich das Trompetenecho an der Echowand am Königssee. Wer mal mit dem Schiff von Schönau nach St. Bartholomä fährt, kann zuhören, wie der Trompeter seine Meldodie spielt, immer mit Pausen, um dem Echo die Gelegenheit zu geben zu antworten. Also was braucht es für ein Echo? Eine Wand, bevorzugt eine Felswand. Die sehe ich zwar regelmäßig beim Blick von meinem Balkon über den See in Form der Appenzeller Alpen, aber für ein Echo sind sie dann doch etwas zu weit entfernt.
Weiterlesen „Echo 24/52“Licht und Wasser: Impressionen vom Bodensee #15
Für den heutigen Beitrag habe ich eine Gastfotografin, meine Tochter Sara, eingespannt. Sie hat uns für 4 Tage hier am Bodensee besucht, ist total begeistert und hat spontan meine „alte“ Kamera übernommen. Ich hatte mir ja eine Neue gegönnt und die OM-D E-M5 II lag seitdem ungenutzt in der Fotoschublade. Da sie eh mit dem Gedanken gespielt hat, weniger mit dem iPhone fotografieren zu wollen, war es eine logische Entscheidung, mit meiner Kamera den Einstieg in die digitale Fotografie zu starten.

Das Titelfoto entstand im Überlinger Westbad am gestrigen Samstag. Es sieht leerer aus als es in Wirklichkeit war. Bei 31 Grad zog es doch viele Überlinger:innen ans und ins Wasser, auch wenn sie sich das Wasser aktuell mit viel Treibholz teilen müssen, dass aus den Hochwasserflüssen und -bächen in den See gespült wurde.
Kreuzweg
Wer in südlichen Gefilden lebt, dürfte nicht überrascht sein, wenn an Feldwegen plötzlich ein Kreuz mit einer Christusfigur auftaucht. Für uns säkulare Saupreissn ist es aber ungewöhnlich, in Berlin findet man das eher selten. Auf meiner „Runde um Aufkirch“ steht die Figur an der Kurve zur letzten Steigung. Richtig schön golden. Da ich aber ein wenig fotografisch experimentieren möchte, hab ich sowohl die Jesusfigur, als auch einen ordentlich gestapelten Holzhaufen – der kommt später auf der Runde – in Photoshop ineinandergewürfelt und zeige hier das Ergebnis. Man legt dazu in PS zwei Ebenen an, reduziert beim Hintergrund ein wenig die Dichte und probiert dann die verschiedenen Funktionen „Ineinanderkopieren“ aus, bis einem das Ergebnis gefällt. Voilà, c’est ici !
Ohne Moos nix los
Heute gibt es nur einen kleinen Beitrag und ein Stückchen Natur aus den Wäldern rund um Überlingen. Das Moos unterstützt hier den Zersetzungsprozess von Totholz am Haldenhof. Die Moosblüten stecken dabei ihre Köpfe in die Sonnenstrahlen.
Haldenhof
Über Tage hielt sich über dem Bodensee und der Region dichter Nebel. Nur gelegentlich kamen ein paar Sonnenstrahlen durch. Durch eine Hochdrucklage und den schwachen Wind in den Hochdruckgebieten löste sich der Nebel in der Bodenseeregion nur langsam oder gar nicht auf. Dort, wo er sich auflöste, entstand dann schnell neuer Nebel.


Schneeglöckchen
Während sich der Schnee hier am Bodensee langsam zurückgezogen hat – die Sonne ließ ihn quasi „verdampfen“ – sprießen die Schneeglöckchen keck aus der grünen Wiese hoch oben am Schloss Heiligenberg. Das liegt rund 18 km von Überlingen entfernt und eignet sich gut für einen Tagesbesuch mal abseits des Sees.
Weiterlesen „Schneeglöckchen“Der Tod der Agave
Aufmerksam geworden durch einen Artikel im Südkurier habe ich das Pflanzenenhaus in Überlingen besucht. Dort gibt es aktuell eine blühende Drachenbaum-Agave. Okay, Blumen, Kakteen, generell Flora blüht öfter, also was ist das Besondere daran, dass einen Besuch rechtfertigt? Der Grund: Sie blüht nur einmal in ihrem Leben. Danach stirbt sie.
Weiterlesen „Der Tod der Agave“Licht und Wasser: Impressionen vom Bodensee #3
Nach einer grauen und teilweisen regnerischen Woche, kam am Wochenende in Überlingen endlich Licht ins Dunkle. Wir konnten unsere neuen Balkonmöbel einweihen und in der Wintersonne ließ es sich bereits prima aushalten. Klar, warm anziehen ist Bedingung, aber die Kraft der Sonne ist bereits Ende Januar echt erstaunlich.
Vorher waren wir aber noch unten am See, eine Runde spazieren gehen. Die Idee hatten wir aber nicht alleine, die Promenade war voll mit sonnenhungrigen Spaziergängern und die Restaurants am Landungsplatz gut gefüllt mit Menschen, die sich in der Sonne einen Aperol oder Wein munden ließen.

Trecker auf Speed
Bei einem kleinen Spaziergang am Wochenende durch die Überlinger Weinberge konnte ich fotografieren, was man sinnvolles mit einem Trecker anstellen kann, anstelle wütend nach Berlin zu dieseln. Statt mühsam zu Fuß und mit einer Heckenschere bewaffnet der wuchernden Reben Einhalt zu gebieten, hat der kleine Trecker scharfe übereinanderliegende Rotoren an einem Ausleger, mit denen die oberen Spitzen der Weinreben gekürzt werden. So kann der Saft und die Kraft auf den unteren Bereich beschränkt werden. Coole Sache. Spart sicher eine Menge Arbeitszeit und Kraft, braucht aber eine Maschine und damit Treibstoff. Rechnet man nun Zeitersparnis gegen Manpower und Mehrkosten, dürfte sich die Maschine – auch bei fehlender Dieselsubvention – immer noch rechnen.


Arsch huh, Zäng ussenander
Unter dem Motto gingen 1992 Menschen auf die Straße gegen Rassismus und Neonazis. Es waren die Baseballschlägerjahre. „Wenn wir den Arsch nicht hochkriegen, ist es eines Tages zu spät“ sangen BAP und andere Sängerinnen und Sänger damals auf dem Chlodwigplatz in Köln. Das ist die entscheidende Liedzeile, die auch heute wieder gültig ist. Wenn eine offen rechtsradikale Partei im Bundestag sitzt, die wieder über Deportationen von Menschen redet die in Deutschland leben, ist es an der Zeit endlich aufzustehen.

